Mittwoch, 11. März 2015

Rückblick auf das Jahr 2014

Liebe Schützenbrüder und -schwestern, liebe Interessierte,

nach dem Jahreswechsel und weiteren Ereignissen freuen wir uns, hier unseren Jahresrückblick 2014 vorzustellen.

Wir danken allen Beteiligten, dass sie uns im Jubiläumsjahr 2014 so super unterstützt haben. Dies gilt besonders für die Hilfe und die Unterstützung, die uns durch die Gemeinde und die Pfarrgemeinde zu teil wurde.

Entgegen dem Gerede Einzelner im Ort freuen wir uns ganz besonders, mitteilen zu dürfen, dass die Bruderschaft finanziell nicht ruiniert ist.

Wir jedenfalls verspüren nichts von dem angeblich „.....auf ein solches Jubelfest automatisch folgenden Tiefpunkt oder schlechter Stimmung.“

Für positive wie auch negative Kritik stehen wir gerne zur Verfügung, allerdings geben wir nichts auf dummes Gerede.

Im Namen des Vorstands der Männerbruderschaft

Konrad Schulz
Erster Vorsitzender



Eintrag für die Chronik der St.-Dionysius-Bruderschaft der Männer für die Jubiläumssaison 2013/2014

Die Generalversammlung am Totensonntag 2013


Bei der Generalversammlung am Totensonntag 2013 schied satzungsgemäß folgendes Mitglied aus dem Vorstand aus:

Franz Eilers

Es wurden neu gewählt:

2. Vorsitzender Markus Löbbel
Fahnenträger Marcus Venker, Tim Schubbert
Vereinigtenvertreter Franz-Josef Nordhoff, Manfred Löbel
Beisitzer Andre Weber

Es wurden wiedergewählt:

Oberst Andreas Kaffill
Adjutant Christian Rudolf

Sie ergänzen den Vorstand, der zudem aus folgenden Schützenbrüdern besteht:

König Markus „Teddy“ Terwort
Vorjahreskönig Frank Unewisse
1. Vorsitzender Konrad Schulz
Fahnenträger Ronny Vetter
Erster Kassierer Ulrich Blümel
Zweiter Kassierer Holger Weber
Vereinigtenvertreter Jürgen Müller
Erster Schriftführer Matthias „Bouny“ Höffker
Zweiter Schriftführer Frank Beulker
Beisitzer Roland Bockholt, Hubert Terlutter, Roland König

Mit dieser Vorstandsbesatzung ging es also in das Festjahr 2014!

Gemeinsames Karnevalsfest der Dörper Jungs und Männer am Samstag, 18.01.14, im Haus Drüen.

Im bunt geschmückten Saal feierten weit über 130 Teilnehmer, angeführt von Prinz Björn Bartke und Prinzessin Janina mit dem Elferrat der Dörper Jungs, eine super Party.
Bis in den frühen Morgen wurde dem Anlass angemessen ausgelassen gefeiert.
Wieder einmal war die Beteiligung seitens der Bruderschaft schlecht, obwohl die Veranstaltung von Jahr zu Jahr, insbesondere finanziell, immer besser läuft.

Der Wintergang am 22.02.2014

Um 16.00 Uhr fanden sich 41 Schützenbrüder und –schwestern am Schützenplatz ein, die sich nach kurzen Begrüßungsworten des Ersten Vorsitzenden auf den Weg machten. Es ging wie in den Vorjahren durch nordwalder Bauerschaften zur Halle Haufe.
Dort ließen sich alle Beteiligten die von Hans Stöckmann und seinem Team Gisela Stöckmann und Tine Bockholt zubereitete Speise schmecken.
Es wurde ein schöner Abend in geselliger Runde.

Das Jubelfest


Der aus den Schützenbrüdern

Peter Seppelt, Christoph „Pico“ Wobbe (Vorsitz und Festkommersplanung),
Manfred „Whisky“ Greshake, Georg Schoo (Team Finanzen),
Ingo Mantke, Georg Holstegge (Team Technik/Schmücken)
sowie
Helmut Berning und Ralf „Strigo“ Hermanns (Team Festumzug/Sternmarsch)

bestehende Festausschuss hatte in jahrelanger Vorbereitungszeit viel Herzblut und Arbeit investiert, um die Vorbereitungen des Festes voranzutreiben.
Spürbar wurde die Qualität dieser Vorbereitungen als der Termin des Festes immer näher rückte und letztlich nur noch „Kleinigkeiten“ zu regeln waren.
Nur wer nah am Team war oder aber entsprechend bei der 400-Jahr-Feier mitmischte, kann erahnen, welche Mammutaufgabe hier bewältigt wurde.

Das Fest wurde von Festwirt Familie Bernhard „Igel“ Hidding ausgetragen, wir feierten im großen Zelt auf seinem Festplatz an der Gildestraße.

Dies war letztlich nur möglich weil unsere Freunde der Dreifaltigkeitsbruderschaft Dörper Jungs bereits einige Jahre zuvor zugesagt hatten, in 2014 zu unseren Gunsten auf ihre Schützenfestfeier auf diesem Gelände zu verzichten.
Die Dörper Jungs feierten in diesem Jahr in der Feldbauerschaft auf dem Gelände der Fleischerei Hidding.
Für diesen großzügigen und kameradschaftlichen Verzicht gebührt den Jungs großes Lob, Dank und Anerkennung!!

Kette putzen

Zunächst muss der Jubelfestbericht aber mit dem „Kette putzen“ beginnen, der Termin fand vergleichsweise früh statt, nämlich am 08. Februar im Schießkeller der Wichernschule.
In diesem Jahr drängten sich viele Schützenbrüder um die Königsketten, denn der Vorstand hatte alle Könige der Bruderschaft zu diesem traditionellen Termin eingeladen, was großen Anklang fand.
Jeder König ergriff die Gelegenheit, mal wieder sein persönliches Königsschild in den Händen zu halten, dass er sonst nur beim Schützenfest „im Vorbeigehen“ wiedersieht. So war auch gewährleistet, dass die Schilder im Anschluss über die Maßen glänzten.
Mit von der Partie war auch unser Silberkönig Johannes Giesen, der sich die Teilnahme, auch erschwert durch die längere Anreise aus Straelen / Niederrhein, nicht nehmen ließ.

Rosen machen
Am 15. März trafen sich viele Vereinsmitglieder beim Festwirt Hidding im Partyraum an der Gildestraße, um die Unmengen an vorgeschnittenen und –gedrehten Rosenpapiere, aber auch jungfräuliches Papier, in grün-weiße Rosen zu verwandeln.
Die langwierigen Vorarbeiten wie Zuschneiden und Vordrehen hatten die Mitglieder der Schießgruppe geleistet, zwischengelagert wurden die Ergebnisse in geheim gebliebenen Räumlichkeiten der Schwestern des St. Franziskus-Hauses.
In einem weiteren Termin ebendort wurden die restlichen Materialien zu prächtigen Rosen verarbeitet, welche unseren Ort zum Fest schmücken sollten.
Besonders zu erwähnen ist hierbei, dass auch die Schwestern des Franziskus-Hauses eine nicht unwesentliche Menge an Rosen beisteuerten.
An dieser Stelle ist hier ein herzlicher Dank an die Schwestern und an die Oberin, Schwester Maria, angebracht.
Die Unterstützung, die wir hier erfuhren, ist aller Ehren wert.
Es herrschte eine aufgeregt-heitere Stimmung, es war spürbar, das sich im Laufe des Sommers Besonderes tun würde.

Dies war insbesondere in der ersten Juli-Woche zu spüren, weil nun auch im Ort, z.B. am Marktplatz und der Altenberger Straße, geschmückt wurde, was das Zeug hielt.
Eingeläutet wurde diese Schluß-Spurt-Zeit durch die Probe für den geplanten „Großen Zapfenstreich“ am 25.06. in der Reithalle.
Gemeinsam mit dem Musikzug Hubertus fanden sich über 60 Mitglieder der Bruderschaft ein. Dies hatte der Erste Vorsitzende in der Generalversammlung von Frohnleichnam eingefordert und viele Schützenbrüder folgten dieser Aufforderung.
„Sekt oder Selters“ war die ausgegebene Devise, und alle ließen spüren, dass es Sekt werden sollte.
Die Spannung stieg spürbar an und alle gaben sich unter versierter Anleitung von Ronny Vetter größte Mühe, das Projekt zu unterstützen.
An dieser Stelle muss auch die Festschrift erwähnt werden, die in umfangreicher und teils mühevoller Arbeit vom Redaktionsteam Sandra Maschmeier, Christian „Fitze“ Heitmann und Dieter Schnieders erarbeitet und zusammengestellt wurde. Sie spiegelt die neuere Geschichte der letzten 25 Jahre des Bruderschaftslebens wider und zeigt, wie viel sich in dieser Zeitspanne geändert hat.
Egal ob diese Änderungen auf behördlichen Regelungswahn zurückgehen oder aber getragen sind vom Willen, Traditionen und auch unsere Werte mit der modernen schnellen Zeit in Einklang zu bringen.

Letztlicher Start in das Jubiläumfest war das „Stange schmieren“ am Samstag, 28. Juni. 44 Schützenbrüder traten vor dem Vereinslokal Kordt an, um den ersten offiziellen Termin des Festes zu begehen. Begleitet vom Musikzug Hubertus ging es zum Schützenplatz am Bispinghof, wo Schießwart Alfred Heitmann bereits auf uns wartete.
Den Titel des Freitagskönigs 2014 sicherte sich Schützenbruder Roland Bockholt mit dem 92. Schuss, gemeinsam mit dem Recht, vor Ort eine Flasche Jägermeister zu schenken. Der Abend klang gemütlich an der Stange aus. Hierfür war vom Vorstand alles getan worden, wohltemperierte Getränke waren ausreichend vorhanden und im gemeinsamen Gespräch wurde dem Schützenfest entgegengefiebert.

Eine Besonderheit des Festes war, dass es uns gelang, viele frühere Fahnenträger zu gewinnen, die sich bereit erklärten, die alte Vereinsfahne aus den 50er Jahren zu tragen. Somit war über das gesamte Fest auch diese ehrwürdige Fahne zu sehen.

Die Festfolge war folgendermaßen geplant:

Sa. 28.06.: Stange schmieren
Fr. 04. 07.: Festkommers, anschließend „Großer Zapfenstreich“
Sa. 05.07.: Königsschießen und Festball
So. 06.07.: Sternmarsch
Mo. 07.07.: Schützenmesse und Frühschoppen
Di. 08.07.: Fahrradtour

Am darauf folgenden Freitag, 04. Juli 2014, fanden sich ab 18.00 Uhr die Gäste unseres Festkommers’ am Festzelt ein, welches beim Festwirts Hidding an der Gildestraße 4 aufgebaut worden war.
Das Zelt hatte die Größe von 1125 m², davon waren 125 m² überdachte Außenterrasse und fast 200 m² Bühne.

Zelt wie Festplatz waren mit großem Aufwand und Mühen geschmückt worden, alles strahlte eine festliche Atmosphäre aus. Für den Kommers war Technik im Wert einer sechsstelligen Eurosumme aufgebaut, daher patrollierte des Nachts ein Wachdienst auf dem Gelände.

Schützenbrüder und –schwestern unserer Bruderschaft, unsere Ehrengäste, die Vorstände der anderen nordwalder und auch auswärtiger Schützenvereine sowie viele Gäste aus dem Ort fanden sich ein, um mit uns den „etwas anderen Kommers“ zu begehen. Mit diesen Worten war die Veranstaltung von uns beworben worden.
Angemeldet hatten schließlich insgesamt 785 Besucher, die komplizierte Verteilung der Sitzplätze für Gruppen oblag Manfred Greshake und Georg Schoo.
Das von Festausschuss- und Vorstandsvorsitzenden mit Unterstützung und Regie vom Team Roland Busch ausgearbeitete Programm war kurzweilig und abwechslungsreich.
Peter Seppelt und Konrad Schulz führten als Moderatoren durch den Abend, als besondere Gäste wurden die Schützenbrüder der Gilde aus Treuenbrietzen begrüßt.
Von Live- Interviews mit Bürgermeisterin Sonja Schemmann, Pastor Ulrich Schulte Eistrup und Vereinigtenpräsident Heinz Bölscher über Showtanz-Einlagen bis hin zu in der Vorbereitungszeit aufgenommenen Videoeinspielern war alles dabei.
Hier waren die Videointerviews u.a. mit Ehrenmitglied Heinz Wiegmann und Tönne Lenfort als früherem Weckbläser der Bruderschaft eine tolle Sache. Entstanden waren diese Aufnahmen im November des Vorjahres in der alten Gaststätte Kalhoff, auch hier führte Roland Busch die Kamera. (Unser Dank hierfür an das Ehepaar Krusch)
Später am Abend durfte sich der noch amtierende König Markus „Teddy“ Terwort von Komödiantin Ingrid Helmer alias Elfriede Schlüpmann inspirieren lassen, mit ihr auf der Titanic zu fahren.

Zum Feiern gehört aber auch nachdenklich Stimmendes wie das Gedenken der Verstorbenen.
Auf der Leinwand wurden Fotos aller verstorbenen Könige gezeigt, darunter liefen als Laufband die Namen der in den letzten 25 Jahren verstorbenen Mitglieder durch das Bild.
Hierzu sang Roland Busch live den Sinatra-Evergreen „I did it my way“.
Diese Geste wurde von den Zuschauern mit Würde, Achtung und Respekt angenommen und tat der guten Stimmung keinen Abbruch.
Die als Running-Gag eingestreuten Videosequenzen mit Christoph „Pico“ Wobbe auf der Suche nach unserem Festzelt sorgten für reichlich Lacher.
Letztlich fand er das Zelt doch noch und konnte somit der Technik und Regie das Video übergeben, mit dem der Festkommers enden sollte.
Der Festausschuss hatte sich nämlich etwas ganz besonderes ausgedacht und ein Video zum Hit „An Tagen wie diesen“ aufgenommen. Dieses wurde, umgetextet auf das Männerschützenfest und mit Live-Gesang der Ausschussmitglieder, zum Besten gegeben.
Nun hielt es niemanden mehr auf den Stühlen, die Stimmung war auf dem Höhepunkt und der Kommers damit zum richtigen Zeitpunkt beendet.

Nach kurzer Ansage der Verhaltensregeln ging es über zum „Großen Zapfenstreich“ auf dem Festplatz vor dem Zelt.
Nach etwa 30 Minuten Vorlaufzeit marschierte die gut eingespielte und fast vollzählige Ehrenformation mit dem Musikzug Hubertus unter Fackelbeleuchtung auf. Dieses Licht gab eine besondere Atmosphäre, die gut in den Rahmen passte.
Kurze, knappe Kommandos des Oberst Andreas Kaffill schallten über den Platz.
Der Erste Vorsitzende nahm die Meldung vom Oberst entgegen, er stand zur Abnahme des Zapfenstreiches gemeinsam mit König Markus „Teddy“ Terwort und Königin Anne Deipenbrock der Ehrenformation gegenüber.
Der Musikzug Hubertus spielte überragend und alle Zuschauer wahrten tatsächlich und entgegen den allgemeinen Erwartungen während des gesamten Ablaufs Stille, sie zollten den Akteuren damit den gebührenden Respekt.
Nach Ende der musikalischen Darbietung und dem Abmarschkommando des Oberst verließ die Formation marschierend den Festplatz. Dann brauste Applaus auf, den sich alle Beteiligten redlich verdient hatten.
Der Abend klang gemütlich bei dem einen oder anderen Getränk auf dem Festzelt aus.
Die Rückmeldungen, die der Vorstand bereits jetzt bekam, waren sehr gut.
Insbesondere von Vorständen anderer, u.a. auch nordwalder Schützenvereine, die in naher Zukunft Jubiläen feiern werden, kamen Bemerkungen wie „Was legt Ihr denn die Latte so hoch?“ oder „Wie sollen wir das noch toppen?“.
Andere wiederum verwendeten Begriffe wie „Zukunfts- und Richtungsweisend“.
Es waren sich alle einig, dass der Festauftakt damit mehr als gelungen ausgefallen war.
Alle Mühe der Vorbereitung hatte sich ausgezahlt, so das übereinstimmende Gefühl in Festausschuss und Vorstand.

Samstag, 05. Juli

Schon vor 13 Uhr trafen sich viele Schützenbrüder bei Vereinswirt Theo Kordt, um diesen Tag einzuläuten. Wie üblich geschah dies bei Priem, Prum und Korn, nicht viele ließen sich zwei Mal bitten und nahmen den vom noch amtierenden König Teddy angebotenen Kurzen und die Pflaumen gerne an.
Noch schnell am Königsbund teilnehmen, ein oder zwei Pils genießen, lautete die Devise, bevor Oberst Andreas seinen Adjutanten Christian „Rudi“ Rudolf los schickt, um lautstark das „Antreten“ zu verkünden. Den meisten gelang das.
So traten die Schützenbrüder um 13.30 Uhr vor dem Vereinslokal an, nach dem Durchzählen unter den Augen vieler Zuschauer meldete der Adju dem Oberst 120 angetretene Schützenbrüder.
Diese Zahl war aufgrund einer Wette zwischen Peter Seppelt und Kassierer Uli „Kuno“ Blümel wichtig, es ging schließlich um 50 Liter Bier.
Oberst Andreas ließ König „Teddy“ Terwort, Vorjahreskönig Frank Unewisse und den Silberkönig Johannes Giesen hochleben.
Anschließend ehrten der Erste und Zweite Vorsitzende die anwesenden Jubilare.
Jubilare waren in diesem Jahr:

die Goldkönigin Margret Essmann

für 60-jährige Mitgliedschaft:
Margret Schabos
Apollonia Schulte
Ingeborg Fraling

Goldjubilare waren:
Maria Kötters
Anna und Albert Hülsmann

Silberjubilare waren:
Karl und Maria Beer
Helmut und Petra Berning
Dietmar und Antje Brockmeyer
Brigitte Hoge
Ludwig und Ursula Kalhoff
Theodor „ussen Theo“ Kordt
Matthias Arning sowie
Josef und Stephanie Rohlmann.

Unter den Klängen des Musikzuges Hubertus marschierte der Schützenzug zum Rathaus, den Schützenbrüdern bot sich mit dem toll geschmückten Rathausplatz ein tolles Bild.
Der Erste Vorsitzende erhielt aus den Händen der Bürgermeisterin den Kaiseradler der Bruderschaft. Sonja Schemmann war überrascht, als sie ihren Marschpartner Pastor Schulte Eistrup im Schützenzug entdeckte, hatte doch sein Vorgänger immer bei ihr im Büro ausgeharrt um mit ihr gemeinsam die Ankunft der Bruderschaft zu erwarten.
Anzumerken ist, dass Schützenbruder Ulrich Schulze Eistrup perfekt gekleidet war, bis hin zur Jubiläumskrawatte um den Hals. Respekt. Es sollte sich im Verlaufe des Wochenendes noch erweisen, dass er etwas vom Schützenwesen versteht.
Beide reihten sich widerstandslos in den Zug ein und der Marsch ging zum Ehrenmal an der Emsdettener Straße. Hier wurde durch die Niederlegung eines Kranzes der Opfer von Krieg und Gewalt gedacht.
Der Weg führte nun durch die von Anliegern schön geschmückte Allee zum Schützenplatz, der ebenfalls sehr schön geschmückt war.
Es folgte die Aufnahme der neuen Mitglieder, in diesem Jahr waren dies

Elke und Frank Bockholt
Erika und Norbert Nadicksbernd
Andreas Nießing
Tim Waltring
Matthias Langener
Gabi Hülsmann
Volker Stollberg
Michael und Jana Saphörster
David Schürhoff
Julian Schoo
Dominik Wobbe
Johannes Meyer
Viktor Husser
Maik Laukemper
Kai Laukemper
Volker Stockbrink und
Tobias Roland.

Die anwesenden Neuaufnahmen erhielten den traditionellen Fahnenschlag und wurden von der Bruderschaft mit dreimaligem Horri-Do begrüßt.

Nach dem Einsammeln des Schussgeldes ließ der Oberst wegtreten zum Königsschießen, technischer Leiter war wieder einmal Alfred Heitmann. Das Ziel, der von Schützenbruder Franz Eilers gefertigte Holzvogel, saß in dem nach neuester Gesetzeslage umgebauten Geschossfang. Das Anschießen durch den König, Bürgermeisterin, Pastor und Vorstand verlief nach Einnahme entsprechenden Zielwassers reibungslos und zügig.
Als allerdings Zepter, Krone und Apfel erlegt waren, fanden sich lediglich zwei Schützenbrüder unter der Stange wieder, Roland Bockholt und Konrad Schulz; letzterer hatte bereits in der Fronleichnamsversammlung ngekündigt, in diesem Jahr keine Rede an die Schützenbrüder zu halten, wenn sich kein König finden sollte. Nach Kurz-Lang und Auslosen der Reihenfolge begaben sich beide Aspiranten an’s Werk. Zur Flüssigkeitsaufnahme genutzte taktische Schusspausen wechselten sich mit fairem Ringen um die Königswürde ab, das letztlich Roland Bockholt mit dem 75. Schuss für sich entschied.
Apropos Schuss: Die eingeladene Schützengilde Treuenbrietzen 1424 hatte entsprechendes Equipment mitgebracht, um in ebenso angebrachter wie gebührender Form auf unser Jubiläum aufmerksam zu machen. Während des Schießens erklangen nämlich plötzlich laut donnernde Schüsse aus der Kanone der Gilde, die weit über den Ort hinaus zu hören gewesen sein müssen. Aus gutem Grund wurden diese Schüsse vorher angekündigt, so dass es zu keinerlei medizinisch problematischen Vorfällen kam.
Nach einiger Zeit kehrte der Adjutant mit einer Rose am Hut des neuen Königs zur Stange zurück und verkündete, dass die auserwählte Königin die Würde angenommen habe.
Zu diesem Zeitpunkt hatten bereits viele Schützenbrüder dem neuen König gratuliert.

Bei anschließenden Schießen um die Bierkönigswürde standen wieder mehr Kameraden Schlange um diesen begehrten Titel.
Der entscheidende Schuss war der 112., getan hatte ihn Schützenbruder Franjo Nordhoff, dem gut unterrichteten Kreisen zufolge nun kaum ein Titel oder Amt der Bruderschaft fehlt.

Beizeiten ließ der Oberst die Bruderschaft antreten und der Marsch, für die Könige die Fahrt, ging zum Rathaus zur Proklamation. Mehr Neugierige als sonst hatten sich am Marktplatz eingefunden, um der Zeremonie beizuwohnen.
Königin Birgit, Vorjahreskönigin Anne, Silberkönigin Annegret und Goldkönigin Margret paradierten geführt von Vorsitzenden und Kassierern vor dem Schützenzug und wurden mit dreifachem Horri-Do gefeiert und geehrt.
Beim anschließenden Schenken überbrachte Sonja Schemmann die Glückwünsche der Gemeinde.
Die Königspaare bestiegen die bereitstehenden Kutschen und der Zug der Zug ohne Halt am geschmückten Hause des Königspaares an der Rottstiege vorbei zum Festzelt, wo um 20 Uhr der Königsball begann.
Dem nun kompletten Königspaar gratulierten viele Gäste, die Showband „Motion“ sorgte mit toller und immer angepasster Musik für gute Stimmung im gefüllten Zelt.
Es war ein toller Königsball, der bei guter Stimmung auch noch lange nach dem Ausmarsch von Vorstand und Fahne fortdauerte.

Sonntag, 06.07.2014

Gemäß Festablauf traten die Schützenbrüder, 102 an der Zahl, zuzüglich 16 im Planwagen, um 14 Uhr bei Theo Kordt an, der im Übrigen auch auf dem Planwagen saß.
Heute war der Tag des Sternmarsches und Petrus hatte zunächst ein Einsehen mit uns. Die Sonne strahlte mit König Roland um die Wette.
Der gesamte Ort war für mehr als drei Stunden gesperrt, um die Menge von über 1000 Schützenbrüdern und –schwestern sicher durch das Dorf zu bringen und auch Sicherheit für die hunderte von Zuschauern zu gewährleisten.
46 Vereine und Musik- und Spielmannszüge hatten sich angemeldet, uns an diesem Tage zu unserem Jubiläum zu gratulieren.
Um die Kirche herum ging es zum Marktplatz, der sich als gerammelt voll darstellte.
Von der Volksbank bis zum Laden von „Fluppen-Karl“ Heckötter in der Welle sowie den Amilly-Platz hoch und bis bei Josef Kloppenborgs Grillstube vor die Tür reichte die Menschenmenge.
Wir trafen als letzte auf dem Platz ein.
Es war von der Rathaustreppe aus ein phantastischer Anblick vor schöner, weil geschmückter Kulisse.
Jedes freie Plätzchen war besetzt mit interessierten Zuschauern.
Nach namentlicher Begrüßung aller anwesenden Vereine und Musikgruppen durch den Ersten Vorsitzenden erhielt die Bürgermeisterin das Wort, um die Schützen zu begrüßen.
Das gemeinsame „Preußens Gloria“ aller Musiker auf dem Platz war eine klasse Darbietung und der Traditionen auf Sternmärschen entsprechend.Geleitet wurde diese Zeremonie von Jens Greshake von Hubertus.
Unter guter Führung von Oberst Andreas und Adju Christian marschierten wir gemäß Helmuts und „Strigos“ ausgeklügeltem Plan durch den Ort, als Marschzugspitze verließen wir als erster Schützenzug den Rathausplatz.
Es ging über Bahnhofstraße, Pröbstingstraße, Hoppenstiege, Amtmann-Daniel-Straße, Emsdettener Straße, Welle, Bahnhofstraße und Altenberger Straße zum Festplatz an der Gildestraße.
Hier bildete die Bruderschaft ab dem großen, dort aufgestellten und festlich geschmückten Torbogen ein Spalier, um alle Marschteilnehmer zu begrüßen.
Alle waren froh, nun an der „Tränke“ zu sein.
Die teilnehmenden Gastvereine gratulierten der Männerbruderschaft, in aller Regel unter Übergabe eines Geschenks. Wir wiederum revanchierten uns mit einer Dankesgabe in Form eines Plexiglas-Dionysius. Die Abbildung unseres Patrons wurde mittels Laser in eine Plexiglasscheibe gebrannt, auf jedem Schrank und in jeder Vitrine macht sich dieses Andenken gut.

Ab diesem Zeitpunkt allerdings hatte Petrus sich überlegt, mal ein anderes Gesicht zu zeigen, denn es begann ein strömender Regen. Alles flüchtete in das (Gott sei Dank) ausreichend große Zelt.
Lediglich Junggesellen eines Vereines aus Emsdetten verblieben im Freien und sahen dies wohl als ihren Beitrag zur in diesem Sommer grassierenden „Cold-Water-Challenge“.
Höhepunkt an diesem Abend war der Auftritt von Viktoria, einem Helene-Fischer- Double. Im Zelt warteten viele auch junge Fans auf diesen Moment, der die Stimmung noch mal hochkochen ließ.
Auf vielen Gesichtern der Schützenbrüder konnte man den „Müde-aber-zufrieden-Ausdruck“ erkennen.
Der Abend klang lecker aus.

Am Montag, 07. Juli,

traten 80 Schützenbrüder zum Besuch der Schützenmesse an.
Diese wurde wieder vom Musikzug Hubertus gestaltet und endete mit dem Nordwalder Heimatlied. Beim anschließenden Antreten hagelte es Strafen, die der Oberst aufgrund begangener Verfehlungen einzelner Schützenbrüder verhängte, sei es wegen Trunkenheit und hierdurch verpasster Teilnahme am Zapfenstreich (Hallo Jörg) oder z.B. wegen Nichteinhaltung der Anzugsordnung.
Bereitwillig wurde die Geldbörse gezückt, nicht selten unter Gelächter aller Anwesenden. Insbesondere als der wegen Kleiderordnungsverstoß' abgemahnte Erste Vorsitzende den Oberst Andreas fragte, warum dieser denn wohl keine Handschuhe trage. Schulterzuckend, aber grinsend, zahlte der Oberst seine dann fällige Strafe.
Nun wurde der Heilige Dionysius geehrt und los ging der Marsch zum St. Franziskus-Haus. Wie jedes Jahr wurden wir dort mit großer Freude empfangen, und während die Schützenbrüder sich das ausgeschenkte Bier schmecken ließen, spielte der Musikzug das obligatorische Ständchen.
Nach viel zu kurzem Verweilen marschierte der Zug der Schützenbrüder zum Festplatz, wo wir von den bereits frühstückenden Damen des Vereins begrüßt wurden.
Erstmals wurde auch für die Mitmarschierenden Frühstück angeboten und das fand guten Zuspruch, wenn sich auch die spätere Abrechnung mit der Fleischerei Hidding aufgrund organisatorischer Mängel als schwierig erwies.
Der Musikzug Hubertus spielte für uns ein paar schöne Stücke, dann folgte die Ehrung der Jubilare/-innen. Jeder erhielt eine individualisierte Flasche „Nordwalder Sekt’’ sowie ein Blümchen.
Im Anschluss folgte der obligatorische Ehrentanz.

Darauf riefen der Erste und Zweite Vorsitzende alle Vorstands- und Festausschussdamen nach vorne. Als Dank für die Unterstützung der Vorstands- und Festausschussarbeit erhielt jede Dame einen Blumenstrauß.

Nun konnte das Frühschoppenprogramm beginnen, bei bestem Wetter wurden wir von zwei Kommödianten gut unterhalten.

Gegen 17 Uhr endete der offizielle Teil auf dem Zelt.
Auf Einladung des Königspaares ging es zur Rottstiege in dessen Garten, mehr als 80 Schützenbrüder und –schwestern fanden den Weg dorthin. Begleitet wurden wir von einer „Rumpfband“ von Hubertus, welche für Stimmung sorgte. Ein Team junger Zapfer schlug sich wacker und der Grillmeister machte seinem Namen alle Ehre, so wurde es ein rundum gelungenes „König-nach-Hause-bringen“ bei bestem Wetter.
In diesem Rahmen zeigte uns Pastor und Schützenbruder Ulrich, was er unter anderem an der Trompete so drauf hat.

Dienstag, 08. Juli 2014

Zu 11 Uhr trafen sich 44 Schützenbrüder zur Radtour beim Vorjahrskönig Markus „Teddy“ Terwort an der Tiggelstiege.
Leider regnete es mächtig, zu allem Unglück hatte Vereinswirt Theo zuvor vergessen, dass der Vorstand eigentlich bei ihm frühstücken wollte.
Zum Glück gab es bei Teddy einige Stützbiere.
Als flankierende Maßnahme wurde Korn und Wacholder gereicht.
Es ging auf von den Nachbarinnen geschmückten Rädern zur Volksbank.
Dort wurde Korn geschenkt und die Königsketten wieder eingelagert.
Weiter ging es zur Einkehr an die Ponderosa, wo viele feststellen mussten, dass auch Warsteiner schmecken kann.
Und schon ging es weiter zur Sandstiege, wo wir in der Remise von Erika und Norbert Nadirksbernd gut unterkamen, insbesondere weil der Regen noch nicht aufgehört hatte.
Tono Bussmann hatte für hungrige Meute zwei Spanferkel vorbereitet mit Kraut und Brot; von alldem bleib letztlich nicht viel übrig.

Als es an der Zeit war, brachen alle geschlossen auf, um in der Halle Haufe an unserem eigenen „Public Viewing“ teilzunehmen. Für die Spieltermine unter unserem Fest hatten wir ein Thekenteam engagiert, dass uns hervorragend vertrat.
Es war der Tag des Halbfinalspieles, die Partie des Gastgebers Brasilien gegen Deutschland.
Unsere Mannschaft spielte hervorragend, so dass man nach jedem Torjubel gleich stehen bleiben konnte, weil sich hinsetzen nicht lohnte. Denn bereits nach 30 Minuten stand es 5:0 für Deutschland.
Letztlich war es ein 7:1 das den Tag und unser gesamtes Schützenfest wunderbar abrundete. Dieser Erfolg der Fussballer und unser gelungenes Schützenfest wurden noch ausgiebig gefeiert.

Mittwoch, 09. Juli

An diesem Tag goss es aus Eimern, dennoch fanden viele Schützenbrüder den Weg zum Festplatz, um sich an den Abschmück- und Aufräumarbeiten zu beteiligen.
Wir waren unter Zeitdruck, denn wir hatten die Zusage gegeben, dass die sandgefüllten Kunststofftonnen mitsamt den darin stehenden Fahnenstangen am Donnerstag in Emsdetten zur Verfügung stehen.
Es wurde vom gesamten Team bis in den Abend gearbeitet, um dieses Ziel zu erreichen.
Dabei war Improvisation gefragt, z.B. wurden die insgesamt 11 Kilometer Fähnchen, die wir teilweise zusammengeliehen hatten zum Schmuck des Ortes, zum Trocknen auf der Tribüne der K.-v.-G.-Halle aufgehängt.
Einzige bislang zu beklagende Kollateralschäden sind zwei verschwundene Ventilatoren (Sorry Pico), eine verspätete Jubilarehrung (Sorry Matthias) sowie eine von einer umgefallenen Fahnenstange zerstörte Schieferplatte am Dach eines Anliegers (Danke, Sven).

Im Rückblick lässt sich sagen, dass es eine große Freude war, mal wieder auf einem Zelt Schützenfest feiern zu können.

Die Stimmung, das Bauchgefühl und die Freude, die dieses Jahr und Jubelfest sicherlich nicht nur bei Vorstand und Festausschuss erzeugt und hinterlassen hat, ist unbeschreiblich und sicher auch unnachahmlich.

Hervorheben möchte ich die Leistung des Vorstands, der quasi „nebenbei“ noch die WM „machte“.

Ich möchte als Erster Vorsitzender ein großes Lob und auch Anerkennung aussprechen und meinem Vorstand, den Vorstandsdamen, Festausschuss und Damen sowie allen Helfern für die geleistete Arbeit ganz herzlich danken.
Ich auf jeden Fall werde dieses Fest niemals vergessen.

Wir können mit Recht auf das Geleistete und unsere Bruderschaft stolz sein!


Mit dreimal Horri-Do

Konrad Schulz (Erster Vorsitzender)